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Antisemitismus

Der Begriff des Antisemitismus wird unterschiedlich definiert. Jedoch wird er meist als die Feindschaft gegenüber Jüd*innen beschrieben. Die International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA), die die Grundlage unserer Arbeit ist, versteht Antisemitismus in ihrer Arbeitsdefinition als:

„Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Jüdinnen und Juden, die sich als Hass gegenüber Jüdinnen und Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen.“

Dieser Definition wurde auch u.a. vom Bundestag, als Grundlage der Arbeit gegen Antisemitismus verabschiedet.

Holocaust Memory Day. Arbed Wire and Burning Candle on Black Background
Abrahamic symbols (Judaism, Islam and Christianity) printed on paper

Jüdisch – muslimischer Dialog

Die Liberale Jüdische Gemeinde Hannover K.d.ö.R. bietet schon seit Jahren Schulen Synagogenbesuche an, doch häufig kommen insbesondere muslimische Schüler*innen gar nicht erst mit oder sie haben vor Ort Schwierigkeiten die Synagoge zu betreten, da sie eine große Ablehnung und Verunsicherung spüren. Aus diesem Grund erachten wir es als zielführend, wenn durch die Stärkung des jüdisch-muslimischen Dialogs spezielle Angebote geschaffen werden können, um diese Vorbehalte abzubauen.

Das Projekt könnte durch die angespannte Situation in Nahost (IsraelPalästina Konflikt) negativ beeinflusst werden, denn es kam in der Vergangenheit bereits zu konkreten Vorkommnissen, die den jüdisch-muslimischen Dialog erschweren. So kam es letztes Jahr im Zuge der Eskalation in Israel dazu, dass ein Brandanschlag auf die Synagoge der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover angedroht wurde. Hieran wird deutlich, dass sich die außenpolitische Lage sehr schnell auf hiesige Orte auswirken kann. Dies belegt auch der aktuelle Bericht von der Recherche- und Informationsstelle RIAS Niedersachsen für 2021, in dem festgehalten wird, dass israelbezogener Antisemitismus vermehrt zu verzeichnen ist. Damit sich diese Verhärtungen nicht weiter verschärfen, ist es dringend erforderlich den jüdisch-muslimischen Dialog zu fördern und das Demokratieverständnis einer pluralen Gesellschaft auszubauen. Hannover bietet sich als Landeshauptstadt hierfür sehr gut an,

um eine Signalwirkung zu erreichen, die sich landesweit ausdehnt.

Radical innovation handwritten in the note and pen.

Jüdisches Leben

Jüdisches Leben in Deutschland gestaltet sich gegenwärtig aktiv, divers und ausgesprochen vielfältig. Nach der weitgehenden Zerstörung jüdischen Lebens in der Nazidiktatur, ist Deutschland heute wieder Heimat für Juden und Jüdinnen mit verschiedensten Hintergründen und unterschiedlichen Lebensgeschichten. In der Zusammensetzung der jüdischen Bevölkerung spiegelt sich die Diversität Deutschlands wider. Manche von ihnen sind sehr religiös und aktive Mitglieder ihrer Gemeinde, manche gehen nur zu hohen Feiertagen in die Synagoge, begreifen ihr Jüdischsein eher als kulturellen Hintergrund und wieder andere haben zum jüdischen Glauben wenig Bezug.

Extremismusprävention

Um Jugendliche vor Radikalisierung und Extremismus zu schützen, liegt unser Fokus im Schutz unserer Demokratie. Die Erhaltung demokratischer Werte kommt nicht von allein, dafür müssen Kooperationspartner*innen der Jugendbildung und Jugendhilfe gefördert und gestärkt werden.

Sowie in all unseren Projekten setzen wir uns auch hier kritisch mit Themen wie gesellschaftlicher Vielfalt, demokratischer Teilhabe, Islam und Islamfeindlichkeit, religiös-extremistischer Propaganda und Antisemitismus auseinander und fördern so demokratisches Bewusstsein und zivilgesellschaftliches Engagement auseinander.

Jewish star on table

Muslimisches Leben

Im 21. Jahrhundert versteht sich Deutschland als ein Land der religiösen Vielfalt. Mehrere Phasen der Zuwanderung haben seit den 50er Jahren zu einer verstärkten ethnischen und religiösen Pluralität geführt. Heute sind 5 Prozent der Bevölkerung muslimischen Glaubens. Das entspricht in etwa 4,1 Millionen Einwohnern. Städte wie Berlin, Köln und Hamburg beherbergen repräsentative Moscheen und sind Zentren für muslimisches Leben und islamische Kultur in Deutschland. Im Gegensatz zu vielen Ländern, in denen die Mehrheit der Bürger dem Islam angehört, sind die Muslime in Deutschland Teil einer religiösen Minderheit inmitten einer mehrheitlich säkularen Gesellschaft

Demokratie

Ein Teil dieses Projektes ist die Auseinandersetzung mit demokratischen Werten und die Förderung von demokratischen Kompetenzen. Dabei verstehen wir Demokratie nicht nur ein politisches System und Staatsform, sondern ebenso als Gesellschafts- und Lebensform, die sowohl individuelle als auch gesellschaftliche und politische Dimension besitzt.

In unseren verschiedenen Workshops sollen sich Teilnehmer*innen mit Fragen von Antisemitismus und Mechanismen von Diskriminierung auseinander und lernen gleichzeitig über Lebensrealitäten und Herausforderungen in einer diversen Gesellschaft. Gerade diese Beschäftigung mit Chancen und Risiken, in aktuellen gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen ist ein Katalysator für eine Reflexion über Fragen von Sichtbarkeit, Partizipation und gelebter Demokratie in Deutschland.

Democracy Concept
Organic Hanukkah Star Pattern
Organic Hanukkah Star Pattern
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Antidiskriminierung Beratungsstelle

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Sensibilisieren

Wir verstehen es als zentralen Bestandteil unserer Arbeit, ein stärkeres Bewusstsein für jüdisch-muslimisches Leben im Land Niedersachsen zu schaffen. Auf diese Weise sollen die historischen wie gegenwärtigen Dimensionen jüdisch-muslimischen Lebens verdeutlicht und die Gesellschaft überdies auf spezifische Problemlagen der jüdischen und muslimischen Vereine und Communities aufmerksam gemacht werden. Dieses Ziel soll nicht nur mittels verschiedener Veranstaltungsformate erreicht werden, sondern ebenso durch die Bereitstellung und Vermittlung eines breiten Fort- und Weiterbildungsangebots. Auf diese Weise wollen wir aktiv zur Sichtbarmachung und Förderung jüdisch-muslimischen Lebens in Niedersachsen beitragen.


Consulting Deal

Beraten

Unser Projektteam steht bei Fragen oder Unklarheiten rund um die Themengebiete jüdisch-muslimisches Leben und Diskriminierung beratend zur Seite. So wollen wir bei Problemen Unterstützung anbieten, um gemeinsam nach Lösungsansätzen zu suchen.

Discrimination

Vernetzen

Es ist uns wichtig, Akteur*innen und Initiativen, die sich der Antidiskriminierungsprävention und/oder der Stärkung jüdisch-muslimischen Lebens verschrieben haben, zusammenzubringen, um mit Hilfe gebündelter Kompetenzen und Kräfte gemeinsam in der Sache aktiv zu werden. Darüber hinaus setzen wir uns für die Fortsetzung und Intensivierung des interkulturellen und interreligiösen Dialogs ein.


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Bildung und Beratung

People Holding Different Devices

Wir möchten als die zentrale Anlaufstelle für Schulen in Niedersachsen zum Themenfeld jüdisch-muslimisches Leben werden. Unser Projektteam steht allen Schulen kostenfrei zur Seite. Neben der Auseinandersetzung mit verschiedenen Formen der Diskriminierung beschäftigt sich unser Projektteam auch mit der Bekämpfung von Muslimfeindlichkeit im Kontext Schule.


Unser Schwerpunkt liegt auf intersektionaler Sensibilisierung und kritischer Reflexion der (historisch-)politischen Bildung und bietet individuelle Unterstützung für Lehrkräfte und Schüler*innen, um sich gegen menschenverachtende Einstellungen und verschiedene Ausgrenzungsformen zu positionieren.

Formate

Unsere Formate sind unterrichtsbegleitend aufgebaut. Dies können ein- aber auch mehrtägige Projekte, Fortbildungen, Workshops oder Projektwochen sowie längerfristige, schulhalbjahresübergreifende Arbeitsgemeinschaften sein.

Neben der längerfristigen Planung verschiedener Aktivitäten und Formate werden wir bei akutem Bedarf auch kurzfristig Projekttage und Beratungsgespräche durch, die auf den individuellen Bedarf und schulspezifische Angebote anbieten können.


Earthquake
Racism Symbol

Unsere Projektleiter*innen

Damit wir jederzeit eine qualitativ hochwertige Beratung und Betreuung der Schulen sicherstellen können, arbeiten wir langfristig mit freiberuflichem Teamer*innen zusammen. Aufgabe der Teamer*innen ist die selbstständige Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Projekttagen für unterschiedliche Klassen und Schularten, wofür sie von uns im Vorfeld sorgfältig in unterschiedlichen Modulen geschult werden.

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Aktuell

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Die Türkische Gemeinde Niedersachsen hat einen breiten Verteiler an Kooperationspartner*innen innerhalb und außerhalb der muslimischen Community. Über diesen Verteiler werden regelmäßige Projektberichte erfolgen, so dass viele potentielle Mitwirkende erreicht werden können. Zudem kann ebenfalls der Verteiler der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover genutzt werden, um über das jüdisch-muslimische Dialogprojekt zu berichten. Zudem sollen die Social Media Kanäle genutzt werden, um auf dieses Projekt aufmerksam zu machen. Es wird angestrebt, dass auch gezielte Presseinformationen herausgegeben werden und öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen ausgerichtet.

Fotos:


Einblicke in die bereits stattgefundenen Aktionen des jüdisch-muslimischen Dialogs.


Halftone Dotted Gradient

Am Sonntag, den 27. August um 15.00 Uhr gibt es einen musikalischen Konzertnachmittag mit dem Shoshana Ensemble – es erwartet Euch ein abwechslungsreiches Programm mit orientalischen Liedern!

Ort: Liberale Jüdische Gemeinde Hannover, Fuhsestr. 6, 30419 Hannover

Anmeldung bitte unter Gemeinde@ljgh.de

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Über uns


Die Türkische Gemeinde in Niedersachsen (TGN) wurde am 08.06.1997 gegründet. Ihr haben sich 17 Migrant*innenselbstorganisationen sowie über 200 Einzelmitglieder angeschlossen. Wir sind Mitglied bei der Türkischen Gemeinde in Deutschland und dem Paritätischen Wohlfahrtsverband und haben eine Anerkennung als Träger der Jugendhilfe. Zweck des Vereins liegt in der Interessenvertretung der in Niedersachsen lebenden türkeistämmigen Mitbürger*innen. Sie ist Ansprech- und Kooperationspartner der Landesregierung in Themen, die die Integration der hier lebenden Menschen mit einem Migrationshintergrund betreffen.

Wir verstehen uns als Dachverband der migrantischen Vereine und geben ihnen etwa in der Kommission für Migration und Teilhabe im Landtag eine gewichtige Stimme. Zudem bringen wir uns in Netzwerken auf Landesebene aktiv mit ein (z. B. Landespräventionsrat, Landesarbeitskreis Freiwilligendienste etc).

Der Verein finanziert sich durch Zuwendungen aus Projekten (Bund, Kommune, Stiftungen) sowie durch Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Im Verein arbeiten 5 Hauptamtliche und 1 geringfügig Beschäftigte. Der Einsatz von Honorarkräften ist projektbezogen und variiert. Regelmäßig werden die Projekte von Ehrenamtlichen unterstützt, wenn sie nicht vollständig ehrenamtlich getragen werden. Regelmäßig engagieren sich ca. 150 Personen ehrenamtlich. Eine Hauptamtliche ist bereits als Fachkraft zur Antidiskriminierungsberatung zertifiziert, weitere Mitarbeitende sollen zeitnah folgen.

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Global Culture

Vernetzungen und gegenseitige Unterstützung zwischen verschiedenen Religionen und Kulturen sind wichtiger denn je

Vernetzungen und gegenseitige Unterstützung zwischen verschiedenen Religionen und Kulturen sind wichtiger denn je. Durch Kooperationen, Solidaritätsaktionen oder gemeinsame Projekte können neue Perspektiven aufgestellt und Verständnis füreinander geschaffen werden. Ein wichtiges Ziel unserer Arbeit ist daher, solche Allianzen – insbesondere die zwischen Jüd*innen und Muslim*innen zu fördern und zu stärken. In unserer sich fortwährend polarisierenden und sich spaltenden Gesellschaft kann jüdisch-muslimische Solidarität ein inspirierendes Gegennarrativ aufzeigen.


Wir als Türkische Gemeinde haben es gemeinsam mit der Liberal Jüdischen Gemeinde Hannover uns zum Ziel gesetzt, genau solche einzigartigen und inspirierenden Initiativen und Personen zusammenzubringen, die den Dialog zwischen den beiden Communities fördern. Deutschlandweit gibt es bereits zahlreiche muslimisch-jüdische Kooperationen und spannende gemeinsame Projekte, ungeachtet einiger Gegensätze in ihren Communities. Diese so wichtigen Allianzen wollen wir in die Öffentlichkeit holen und verstärkt sichtbar machen.

In Niedersachsen und der Landeshauptstadt Hannover fehlt es bislang an konkreten jüdisch-muslimischen Kooperationen und Dialogmöglichkeiten. Dieser fehlende Austausch führt zu Unwissenheit, aber auch zu gegenseitigen Ressentiments, die das Miteinander noch weiter beeinträchtigt. Diese Hürde soll durch das gemeinsame Projekt überwunden werden.


Kontakt

info@tgnds.de

Adresse

Lange Laube 15, 30159

Telefon

0511 534 306 30



Bankverbindung

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"Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend oder des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autorinnen und Autoren die Verantwortung."